Mit immerhin vier Vereinsmitgliedern waren wir dieses Jahr bei der Dornröschenfahrt am Start. Ein alter Dreier-Aluminium-Kanadier und ein Kohlefaserboot kamen aus dem lippischen Südosten zu den Startpunkten nach Bad Karlshafen (23 km Strecke) und nach Bursfelde (das “doppelte Dornröschen” mit 49 km Strecke).
Mit unserem Kanadier haben wir uns für die kurze Strecke entschieden, ebenso wie ein befreundetes Ehepaar, das mit ihrem Pouch-Faltboot mit uns mitpaddelte. Da ich im letzten Jahr eine nasse Begegnung mit der Sliprampe im Sportboothafen hatte (die ab einer gewissen Höhe sehr steil abfällt und sauglatt wird, wenn der Pegel gerade erst gefallen ist), stiegen wir dieses Jahr beim Kanuanleger beim Campingplatz auf der rechten Weserseite ein. Dort herrschte schon reger Betrieb, aber wir kamen trotzdem zügig aufs Wasser. Die Sonne schien und bei etwa 26°C, Windböen bis max 17 km/h und rund 20°C Wassertemperatur brauchte man sich keine Gedanken um Erkältung oder Kälteschutzbleidung zu machen.
Wegen der Gewitter an den Tagen davor gab es eine flotte Strömung, die wir fröhlich nutzten, um in den eher ungewohnten Stechpaddelrhythmus hineinzukommen. Der aus Jugendtagen bekannte Linder-Kanadier aus schwedischer Produktion lief trotz seines Alters gut und auch die beidem im Faltboot hatten großen Spaß daran mal auf einem Fluss statt wie sonst auf einem stehenden Gewässer unterwegs zu sein. Vorbei an Beverungen, das für die Paddler:innen der langen Strecke oft mit den guten Ausstiegen per Steg der Pausenplatz ist (entweder am Bootshaus des örtlichen Wassersportvereins oder in der Stadt, direkt am Einkausfszentrum).
Für die Mittagspause hatten wir uns den Steg in Blankenau ausgesucht, der etwa auf der Hälfte liegt. Dort gab es zwar weder eine Gastronomie, noch eine Geschäft, aber dafür eine Bank im Schatten. Wenig später ging es dann weiter an Fürstenberg und Godelheim und schließlich die letzten Kilometer an Boffzen vorbei.
Schon lange vorher konnten wir die Wiesen mit den bunten Booten und Zelten des Wassersport Höxter e.V. sehen, der auch dieses Jahr wieder groß aufgefahren hatte. Mit Bratwurst, Salat, Kuchenbuffet, Kaffee und kalten Getränken gab es genug Auswahl um wieder zu Kräften zu kommen. Wir ruhten uns erst einmal unter den extra aufgestellten Zelten aus und warteten auf die Bursfelde-Paddler. Besondere Erwähnung verdienst der großartige Möhrenkuchen und natürlich das Überraschungsgeschenk bei der Registrierung.
Wie schon die letzten Jahre war alles sehr liebevoll gestaltet, nette Menschen überall und eine großartige Stimmung. Definitiv eine meiner Lieblings-Gemeinschaftsfahrten. Die unkomplizierte Onlineanmelung und der Shuttleservice war da noch das Tüpfelchen auf dem i.
Vielen Dank liebes Team vom WSHöxter, wir freuen uns auf nächstes Jahr!